Pflanzeninformation und Sortenwahl bei Kürbissen

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Redaktionsteam

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20/12/2024
Pflanzeninformation und Sortenwahl bei Kürbissen

Kürbissorten und Arten Auswahl 

Die Gattung der Cucurbita umfasst zahlreiche Arten, dazu gehören 5 domestizierte und 22 wilde Arten. Unter diesen gibt es drei Kürbisarten die für ihren weltweiten Anbau, Verzehr und damit auch ihren hohen wirtschaftlichen Wert bekannt sind. Es handelt sich um: 

  • C. pepo (gebräuchliche Namen: Gartenkürbis, Zuccini, Eichelkürbis und Zierkürbis). Er kommt ursprünglich aus Nordamerika/Mexiko. 
  • C. maxima (gebräuchliche Namen: Riesenkürbis und Butterblumenkürbis). Er kommt ursprünglich aus Südamerka. 
  • C. moschata (gebräuchliche Namen: Butternut-Kürbis, Muskatkürbis und Biernenkürbis). Er kommt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. 

Nur durch den visuellen Eindruck ist es schwierig, die verschiedenen Arten voneinander zu unterscheiden. Einige sind der Meinung, dass die einzelnen Arten durch Charakteristika am Stiel von reifen Früchten zu unterscheiden sind. C. maxima soll z.B. einen weichen schwammigen Stiel haben, während C. pepo und C. moschata einen harten Stiel haben. 

Einige beliebte Kürbissorten pro Art sind: 

  • Zu der Art C. maxima gehören die Sorten: „Jarrahdale“ (hat eine graue Schale und einen orangefarbenes Fruchtgleisch), „Big Max“, „Mammoth Price“ und „Atlantic Giant”
  • Zu der Art C. pepo gehören die Sorten: „Jack-O´-Lantern “, „Spirit “, „Connecticut Fied“, „Howden´s Field“, „Funny Face”, „Small Sugar” und „Jackpot“. 

Das Wichtigste, worauf ein Kürbisanbauer achten sollte, bevor er eine Sorte zum Anbau auswählt, ist ihre gute Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten und sein Ziel beim Anbau. 

  • Miniaturfrüchte, die weniger als 0,45 kg wiegen, können für dekorative Zwecke verwendet werden. 
  • Kochkürbisse (z.B. Hokkaido und Butternut) wiegen im Durchschnitt zwischen 2,3 kg und 4,5 kg. 
  • Größere Kürbisse (4,5 – 11,3 kg) werden normalerweise für die Weiterverarbeitung verwendet.
  • Riesenfrüchte wie die Jack-O´-Lantern-Kürbisse mit einem Gewicht von über 11,3 kg werden bevorzugt zum Verzieren (z.B. an Halloween), zur Weiterverarbeitung oder für Wettbewerbe verwendet. Sie können bis zu 34 kg schwer werden. 

Auch die Größe des Feldes (der verfügbare Platz) sollte bei der Wahl der richtigen Sorte berücksichtigt werden. Einige Sorten erzeugen riesige Früchte oder dehnen sich stark aus. Für beides ist ausreichend freier Platz und genügend Abstand zwischen den Pflanzen erforderlich. Für kommerzielle Zwecke ist es ebenfalls ratsam, sich an der Nachfrage bestimmter Sorten (z.B. Sorten, die ökologischen Anbau unterstützen) auf dem Markt zu erkundigen. 

Die Physiologie der Kürbispflanze

Der Kürbis ist eine einjährige, krautige, kriechende Rebe mit kräftigen, rundlichen Trieben (bis zu 15 m lang) und nierenförmigen bis rundlichen rauen und stacheligen Blättern (7-18 x 7-25 cm). Die Pflanzen werden gewöhnlich 21-91 cm hoch und 3,5 – 6 m breit. Die Blüten sind groß, gelb-orange und eingeschlechtlich, jedoch mit weiblichen und männlichen Blüten auf derselben Pflanze. Die Frucht wird als Beere klassifiziert. Sie hat üblicherweise eine harte Schale, ein hartes Fruchtfleisch und wiegt je nach Art zwischen 3 und 43 kg. Die Kürbiskerne sind eiförmig und von hellgelber-beiger Farbe (18-22 x 10-12 mm). 

Klimabedingungen für Kürbisse

Im Allgemeinen können Kürbisse problemlos in den Klimazonen 3-7 angebaut werden. Bei diesen liegt die Temperatur zwischen 18-35°C. Damit die Kürbiskerne keimen, muss die Bodentemperatur über 15°C und idealerweise zwischen 29-32°C liegen. Falls die Temperaturen für mehrere Tage unter 5°C liegen, verzögert sich das Wachstum und die Pflanzen können geschädigt werden. Eine einzelne Stunde Frost (>0°C) kann tödlich für die Pflanze sein. Erstaunlicherweise hat die Temperatur während der Blütenbildung Auswirkungen auf das Geschlecht dieser. So sorgen sowohl kühle als auch warme (>35°C) Temperaturen dafür, dass mehr männliche als weibliche Blüten gebildet werden, was den Ertrag verringert. Um den Fruchtsatz generell hochzuhalten, stellen einige Landwirte 1 Bienenstock pro Acker (oder 2-3 Bienenstöcke pro Hektar) auf. Kürbisse bevorzugen einen sonnigen Standort (6-8 Stunden direkte Sonne täglich), vertragen aber auch schattige Orte und können sogar in 3.800 m Höhenlage wachsen. Sorten der Art C. maxima sind besonders resistent gegenüber Hitze und Trockenheit. 

Referenzen

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