Kürbis – Ertrag, Ernte und Lagerung

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Redaktionsteam

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20/12/2024
Kürbis – Ertrag, Ernte und Lagerung

Welchen Ertrag liefert ein Kürbis-Feld 

Kürbisanbauer berichten, dass sie 12-40 Tonnen Kürbisse pro Hektar ernten können. 

Der Ertrag hängt von der angebauten Kürbissorte, den Anständen zwischen den Pflanzen, den Umweltbedingungen und der Vermeidung von biotischen und abiotischen Störungen während der Wachstumsperiode ab. 

Bei gewerblichen Kürbisbetrieben kann mit der Ernte von 1-2 ausgewachsenen Kürbissen pro Pflanze gerechnet werden (kleinere Kürbissorten wie Zierkürbisse können 8-10 Früchte pro Pflanze tragen). 

Wann und wie werden Kürbisse geerntet

Die meisten Kürbissorten erreichen 100-150 Tage nach der Aussaht (der 45-55 Tage nach der Blüte) ihre volle Reife und sind bereit, geerntet zu werden. Zu diesem Zeitpunkt sind die Kürbisse voll ausgereift, haben die optimale Farbe und Größe (abhängig von der Sorte), sowie eine feste/harte Kürbisschale. Vor der Ernte prüfen einige Anbauer den Stiel (der Kürbis ist reif, wenn der Stiel korkig und rissig ist) und/oder öffnen einige Früchte, um die Farbe sowie die Textur des Fruchtfleisches zu untersuchen. Es ist wichtig, die Früchte erst zu ernten, wenn sie voll ausgereift sind, da sie sonst an Qualität und Lagerfähigkeit verlieren. 

Aufgrund unterschiedlicher Bestäubungszeiten einzelner Kürbis-Blüten, reifen nicht alle Kürbis-Früchte zur gleichen Zeit. Daher kann es vorkommen, dass ein Feld mehr als einmal geerntet werden muss. Um Verluste und/oder Qualitätseinbußen zu vermeiden, sollte die Ernte vor dem ersten Herbstfrost abgeschlossen sein. Kürbisse können nur von Hand geerntet werden. Bei der Ernte ist es ratsam die Kürbisse nicht abzureisen, sondern vorsichtig von der Pflanze mit Hilfe eines scharfen Messers oder einer Gartenschere abzuschneiden. Um die Lagerhaltbarkeit zu erhöhen und die Handhabung zu erleichtern, empfiehlt es sich, 7-13 cm des Stiels an der Frucht zu lassen. Ebenfalls wird bei der Ernte das Tragen von Schutzhandschuhen empfohlen, da einige Kürbissorten scharfe Stacheln an den Stielen haben könnten. 

Handhabung von Kürbissen nach der Ernte: 

Nach der Ernte werden die Kürbisse gewaschen und 10-20 Tage lang nachgereift. Für die Nachreifung werden die Kürbisse in einem gut belüfteten Raum bei 24-30°C und 80-85 % relativer Luftfeuchtigkeit gelagert. Dieser Prozess hilft, die Haltbarkeit der Kürbisse zu verlängern.  Nach der Nachreifung lassen sich die Kürbisse in der Regel 2-6 Monate bei 50-70 % relativer Luftfeuchtigkeit, guter Belüftung und 10-12°C lagern. Die Lagerzeit hängt dabei vor allem von der Sorte ab. Einige Sorten können länger gelagert werden als andere. Trotz guter Lagerzeit ist es ratsam, die gelagerten Kürbisse regelmäßig und häufig zu kontrollieren, um befallene oder faulende Früchte zu entsorgen. Je nach Art und Größe der Kürbisse können diese in Großbehältern (22 – 36 L), Kisten, Netzsäcke, Kunststoffbehältern oder Drahtkisten verpackt und transportiert werden. In einigen Fällen werden Kürbisse vorgeschnitten und in Stücke verkauft (frisch oder dampfgegart).

Referenzen

Weitere Informationen

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