Was ist Wüstenlandwirtschaft?

Geschrieben von Ian Madalitso Saini

Vereinfacht ausgedrückt ist die Wüstenlandwirtschaft der Anbau von Pflanzen, die für trockene Bedingungen geeignet sind, wie z. B. Sorghum. Mit anderen Worten, es handelt sich um eine Art der Landwirtschaft, bei der Pflanzen, die normalerweise Wasserstress vertragen, so angebaut werden, dass sie heißen und wasserarmen Wachstumsbedingungen standhalten. Die Wüstenlandwirtschaft wird heutzutage immer beliebter, da der Klimawandel die Länder der Dritten Welt hart trifft. Im Zuge des Klimawandels fallen in Gebieten, in denen früher genügend Regen für das normale Pflanzenwachstum fiel, immer weniger Niederschläge, und die Landwirte haben keine andere Wahl, als Wüstenlandwirtschaft zu betreiben, um hohe Erträge zu erzielen und die Ernährungssicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus geht es bei der Wüstenlandwirtschaft nicht nur um die Auswahl von Pflanzen, die normalerweise den rauen Wüstenbedingungen standhalten. Es geht auch um die Anwendung von Biotechnologie und Züchtungsverfahren, um Pflanzen so zu verändern, dass sie auch unter Wüstenbedingungen angebaut werden können, obwohl sie für niederschlagsreiche Gebiete geeignet sind. Es geht um die Anwendung von Initiativen zur Verbesserung der Pflanzenproduktion in Gebieten mit geringen Niederschlägen. Ein gutes Beispiel ist ein innovativer Ansatz namens „Neo-Domestikation“, der von der King Abdallah University of Science and Technology (KAUST) vorangetrieben wird. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der auf der raschen Domestizierung und Verbesserung der wildwachsenden Verwandten von Nutzpflanzen und verwaisten Nutzpflanzen mit einem hohen Anpassungsgrad an marginale Umgebungen beruht. Vereinfacht ausgedrückt geht es bei der Wüstenlandwirtschaft darum, die Pflanzen so zu manipulieren, dass sie sich an die rauen Anbaubedingungen anpassen und dennoch den höchstmöglichen Ertrag liefern.