Verwendung von zertifiziertem Saatgut und gesunden Setzlingen

Die Auswahl von zertifiziertem Saatgut ist entscheidend für die Gewährleistung einer guten landwirtschaftlichen Praxis. Es empfiehlt sich dabei nach krankheitsresistenten Sorten zu suchen. Der Landwirt sollte beim Auspflanzen stets gesunde und robuste Setzlinge bevorzugen. Setzlinge mit Krankheitsanzeichen sollten von Hand aussortiert und entsorgt werden.

Ordnungsgemäße Aussaat und Anpflanzung nach wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Landwirte müssen bedenken, dass für jede Kultur spezifische Anforderungen an die Aussaat und die Pflanzabstände gelten, damit sie sich richtig entwickeln kann. Werden Samen oder Setzlinge zu dicht gepflanzt, kann dies zu Missbildungen der Pflanzen und unzureichender Bodendurchlüftung führen. Sind die Abstände hingegen zu weit gewählt, kann dies dem Unkraut zusätzlichen Raum geben. In diesem Fall haben die Landwirte keine andere Wahl, als Herbizide einzusetzen, was anders hätte vermieden werden können. Weitere Informationen erhalten Sie von einem zugelassenen Agronomen vor Ort, der Ihnen die optimalen Aussaatanforderungen/Pflanzabstände für die einzelnen Kulturen mitteilt.

Nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen

– Landwirte sollten sich damit befassen, wie sie das für die Bewässerung benötigte Wasser sinnvoll nutzen können.

– Analysieren Sie das Wasser regelmäßig, um Verunreinigungen zu vermeiden

– Wenn sich Tiere auf dem Feld befinden, sollten sie in sicherer Entfernung von jeder Wasserquelle gehalten werden. Tierische Abfälle enthalten eine große Anzahl von Krankheitserregern.

– Wenden Sie keine Chemikalien in der Nähe von Wasserquellen an.

– Sie dürfen aufbereitetes Stadtwasser nur nach einer Sondergenehmigung und immer nur unter Aufsicht von örtlich zugelassenen Fachleuten verwenden.

– Sie müssen alle Behälter mit aufbereitetem Stadtwasser deutlich kennzeichnen, damit verhindert wird, dass Personen das Wasser trinken.

– In vielen Fällen können die Erzeuger ihre Pflanzen früh am Morgen oder am späten Nachmittag bewässern, wenn die Temperaturen niedriger sind. Dies verhindert hohe Wasserverluste durch starke Verdunstung.

– Vermeiden Sie offene stehende Wasserquellen. Stehendes Wasser kann Tiere, Insekten und Mikroorganismen anziehen, die schwere Krankheiten bei Tieren und Menschen verursachen können.

– Erwägen Sie moderne Mikrobewässerungsmethoden (z. B. Sprinkler), die im Allgemeinen eine höhere Wassernutzungseffizienz bieten.

– In einer Region hat jede Pflanze einen spezifischen Wasserbedarf, der zum Teil durch Niederschläge gedeckt wird. Es wird empfohlen, nicht zu viel oder direkt vor einem Niederschlag zu bewässern. Übermäßige Bewässerung kann zu verschiedenen Problemen bei den Pflanzen führen (z. B. Wurzelfäule, Verbreitung von Pilzkrankheiten usw.). Sie können sich an einen zugelassenen Agronomen vor Ort wenden, um einen detaillierten Bewässerungsplan auf der Grundlage der jüngsten Wettervorhersage oder der Wetterdaten der letzten 12 Monate zu erarbeiten.

Richtiger Einsatz von Düngemitteln

In vielen Fällen führt der richtige und umsichtige Einsatz von Düngemitteln zu einer deutlichen Steigerung der Ernteerträge. Ein unkontrollierter und unverantwortlicher Einsatz kann jedoch den Boden, das Pflanzenmaterial und die Umwelt schädigen. Einige Tipps:

– Lassen Sie mindestens einmal im Jahr eine Bodenanalyse bei einer zugelassenen Stelle in Ihrer Nähe durchführen. So können Sie eine fundierte Entscheidung über Art und Menge der Düngemittel treffen.

– Lassen Sie sich vor dem Ausbringen von Düngemitteln immer von einem zugelassenen Agronomen beraten. Konsultieren Sie Ihren örtlichen zugelassenen Agronomen, damit Sie einen detaillierten Plan (Düngerarten, Mengen und Ausbringungszeitpunkt) vereinbaren können.

– Sie sollten jede Ausbringung von Düngemitteln immer in der Anbaugeschichte aufzeichnen. Ein häufiges Problem ist, dass Landwirte oft vergessen, welche Düngemittel sie ausgebracht haben, selbst wenn die Ausbringung erst vor kurzem erfolgte.

– Es ist ratsam, mindestens eine Blattanalyse bei einer autorisierten Organisation in Ihrer Nähe durchführen zu lassen. Die Blattanalyse (insbesondere in der Baumzucht) hilft Ihnen, den spezifischen Nährstoffbedarf Ihrer Pflanzen zu verstehen.

– Alle Dünger, die Sie einsetzen wollen, müssen in Ihrem Land registriert und zugelassen sein.

– Lesen Sie die Anweisungen auf dem Etikett sorgfältig durch, bevor Sie ein Düngemittel verwenden.

– Vermeiden Sie es, zwei oder mehr Düngerarten, ohne die Aufsicht eines zugelassenen Agronomen zu mischen.

– Die Landwirte müssen alle Düngemittel in sicherer Entfernung zu Wasserquellen wie Seen, Wassertanks, Flüssen usw. lagern.

– Düngemittel sollten gesichert und verschlossen sein und über eine angemessene Belüftung verfügen.

– Die Lagerung muss abseits von Tieren und Kindern erfolgen.

– Die Landwirte müssen sehr sorgfältig vorgehen, bevor sie organische Düngemittel (z.B. Mist) ausbringen. Sie müssen den Dung getrennt vom Tierfutter aufbewahren. Rohgülle muss in beträchtlicher Entfernung von den Produktionsbereichen gelagert werden.

– Alle Geräte, Ausrüstungen und Werkzeuge, die direkt mit der Rohgülle in Berührung kommen, müssen, bevor sie in die Produktionsbereiche gebracht werden, ordnungsgemäß gereinigt werden. Arbeiter, die mit Rohgülle oder Kompost umgehen, müssen auf ihre Sauberkeit achten und geeignete Kleidung, Schuhe und Handschuhe tragen, bevor sie mit den Produktionsbereichen oder den Prozessen der Nachernte in Kontakt kommen.

Ordnungsgemäße Verwendung von Pflanzenschutzmitteln

Die ordnungsgemäße Verwendung von Pflanzenschutzmitteln ist entscheidend für die Einhaltung der guten landwirtschaftlichen Praxis. Hier einige Tipps:

– Sie sollten zunächst mechanische Maßnahmen bevorzugen, z. B. die sofortige Handlese und die Entfernung aller kranken Pflanzen, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.

– Sie müssen die Anweisungen auf dem Etikett immer sorgfältig lesen oder einen zugelassenen Agronomen um Rat fragen.

– Alle verwendeten Chemikalien müssen in Ihrem Land registriert und zugelassen sein.

– Mischen Sie niemals Pflanzenschutzmittel ohne die Aufsicht eines zugelassenen Agronomen an.

– Vermeiden Sie das Sprühen von Chemikalien an windigen oder regnerischen Tagen, um eine Ausbreitung und ein Versickern zu verhindern.

– Wenn es in der Nähe des Betriebs Bienenstöcke gibt, achten Sie darauf, keine bienengefährdenden Pestizide zu verwenden. Wenn Ihre Kulturen Bienen anziehen, sollten Sie nur zu besonderen Zeiten in der Nacht sprühen (fragen Sie Ihren zugelassenen Agronomen und den örtlichen Imkerverband). Informieren Sie auf jeden Fall den Imker, bevor Sie etwas unternehmen.

– Um schwere Vergiftungen zu verhindern, ist es unerlässlich, die Ernte nicht vor dem auf jedem Etikett angegebenen Zeitfenster durchzuführen.

– Vergewissern Sie sich, dass Sie über die gesamte Spezialausrüstung verfügen, einschließlich Handschuhe, Maske, Overall, Hut, Stiefel, Sprühgerät usw. Alle Körperteile sollten vor den Chemikalien geschützt sein.

– Reinigen Sie die gesamte Ausrüstung nach dem Gebrauch sorgfältig mit Wasser und Seife.

– Entsprechend den örtlichen Vorschriften müssen Sie Chemikalien und Gerätschaften in gesonderten Räumen mit entsprechender Temperatur und Belüftung unter Verschluss halten.

– Leihen Sie keine Spritzgeräte an andere Landwirte aus. Die verbleibenden Rückstände früherer Pestizide können mit den Molekülen des aktuellen Pflanzenschutzmittels reagieren, was verheerende Folgen für unsere Nutzpflanzen haben kann.

– Halten Sie Kinder in einem sicheren Abstand von den gespritzten Flächen.

– Halten Sie Tiere in einem sicheren Abstand von den gespritzten Flächen.

– Sorgen Sie für eine sichtbare und eindeutige Kennzeichnung der ausgebrachten Chemikalien auf dem Feld, um zu verhindern, dass jemand etwas berührt oder isst.

– Bewahren Sie alle Pflanzenschutzmittel in ihrer Originalverpackung auf. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Landwirte sich nicht mehr daran erinnern, welche Art von Chemikalien sie in einen Tank gefüllt haben.

– Leere Verpackungen müssen mit Seife gewaschen, in versiegelten Tüten aufbewahrt und sofort nach Gebrauch zum nächsten Entsorgungszentrum gebracht werden.

Nachhaltige Nutzung von Energieressourcen

In vielen gewerblichen Betrieben (z. B. in Gewächshäusern) nutzen die Landwirte verschiedene Energiequellen, um ein zufriedenstellendes Pflanzenwachstum zu erreichen. Bei unkontrollierter Verwendung von Energieressourcen kann es jedoch zu einem erheblichen Anstieg der Produktionskosten kommen. Um weitere Probleme zu vermeiden, werden einige Techniken empfohlen:

– Verwenden Sie moderne, energieeffiziente Beleuchtungsanlagen.

– Wenn möglich, sollten Sie erneuerbare Energiequellen wie Sonnenkollektoren oder Geothermie nutzen.

– Setzen Sie Licht und Wärme entsprechend den Bedürfnissen der Pflanzen ein (lassen Sie sich von einem zugelassenen Agronomen vor Ort beraten).

– Bevorzugen Sie sonnige, windstille Gebiete für den Bau Ihrer Gewächshäuser, um den Licht- und Wärmebedarf der Pflanzen zu minimieren.

Ernte und GAP

Landwirte und Arbeiter müssen bei der Ernte Vorsicht walten lassen:

– Die Arbeiter sollten sich die Hände waschen und die Haare zusammenbinden, bevor sie die Produkte einsammeln.

– Rauchen und Trinken sind während des Erntevorgangs nicht erlaubt.

– Vermeiden Sie die Ernte von unreifen Produkten.

– Bei heruntergefallenen Früchten ist das Risiko einer Verunreinigung größer.

– Die Landwirte müssen Obst und Gemüse in sauberen Behältern lagern und sie an schattigen Plätzen aufbewahren, welche fern von Tieren, Chemikalien und Düngemitteln sind.

– Die Geräte (z. B. Scheren) müssen sauber und desinfiziert sein.

Gute landwirtschaftliche Praxis – Zusammenfassung

Die Gefahren von Kontaminationen verstehen

Auswahl der Kulturen und Felder, Bodenvorbereitung

Von der Aussaat bis zur Ernte

Tierhaltung und GAP

Persönliche Hygienemaßnahmen und GAP

Lebensmittelversorgungskette (ordnungsgemäße Lagerung und Transport)

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Wir arbeiten mit NGOs, Universitäten und anderen Organisationen auf der ganzen Welt zusammen, um unsere gemeinsame Mission für Nachhaltigkeit und menschliches Wohlergehen zu verwirklichen