Nährwert, gesundheitliche Vorteile, Verwendungsmöglichkeiten und interessante Fakten über die Aprikose

Wissenswertes zum Aprikosenbaum

• Aprikosenbäume sind laubabwerfend (sie verlieren während des Winters ihre Blätter)
• Der Baum produziert steinige, essbare und vielseitige Früchte.
• Er gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
• Die Aprikose gehört zur Gattung Prunus, und die im Handel erhältlichen Sorten werden der Art Prunus armeniaca zugeordnet. 
• Die Aprikose ist die Nationalfrucht Armeniens.
• Aprikosen stammen ursprünglich aus Regionen in Russland und China.
• Sie werden üblicherweise in den US-amerikanischen Winterhärte-/Pflanzzonen 5-8 angebaut.
• Die Türkei ist der größte Aprikosenproduzent (21 % der Weltproduktion).
• Aprikosenerzeuger verwenden Pfirsich-, Pflaumen- und Aprikosenunterlagen bzw. -sämlinge. Es sind auch einige Pflaumen-Aprikosen-Hybriden erhältlich.
• Der Baum beginnt im 2. bis 3. Jahr seines Lebens Früchte zu tragen.
• Im frühen Frühjahr erscheinen die Blüten vor dem Laub des Baumes. 
• Es gibt einige selbstbestäubte (selbstfruchtbare) Aprikosensorten, aber der Ertrag ist höher, wenn es zu einer Fremdbestäubung zwischen 2 kompatiblen Sorten kommt.
• In der Regel ist eine Fruchtausdünnung erforderlich. Das bedeutet, dass der Erzeuger frühzeitig einige unterentwickelte Früchte entfernen muss, damit der Baum seine Ressourcen nutzt, um weniger, aber qualitativ bessere und größere Früchte zu produzieren. 
• Im Durchschnitt und je nach Sorte und Unterlage sind Aprikosen 100-120 Tage nach der Blüte erntereif.
• Die Aprikose ist eine Quelle für verschiedene Vitamine (wie Vitamin A, B und C) und Antioxidantien.
• Außerdem hat die Aprikose einen einzigartigen Geschmack, der sich nur schwer mit anderen Früchten vergleichen lässt.
• Aprikosenkerne enthalten eine Substanz namens Amygdalin, die in das Gift Zyanid umgewandelt wird und nicht unbedenklich zu verzehren ist. 

Geschichte, Herstellung und Verwendung von Aprikosen

Aprikosen stammen ursprünglich aus Regionen in Russland und China. Ihr Anbau und Verzehr verbreitete sich in Europa nach 3000 v. Chr., während sie im 17. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten eingeführt wurden. Heutzutage werden Aprikosen vor allem auf dem westlichen Balkan, im Mittelmeerraum, im Iran, in China, Japan, Südafrika und in den USA angebaut. 

Die süße Aprikose kann pur verzehrt werden (Frischverzehr als ganze Frucht oder zur Saftherstellung) oder als Zutat in Desserts, Likören und Süßwaren verwendet werden.

Man unterscheidet die kultivierten Aprikosen je nach ihrer Verwendung. So haben wir:

• Tafel-/Frisch-Aprikosen
• Industrie-Aprikosen (in der Regel bis zu 80 % der Gesamtproduktion)

Nährwert und gesundheitliche Vorteile von Aprikosen

Es ist allgemein bekannt, dass der Verzehr von Obst und Gemüse der Schlüssel zu einem gesunden Leben ist. Wissenschaftler betonen immer wieder, wie wichtig es ist, fünf Portionen Obst und Gemüse als Teil einer insgesamt gesunden Ernährung zu sich zu nehmen, um die meisten durch den modernen Lebensstil bedingten Krankheiten bekämpfen zu können.

Nach Angaben des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums enthalten 100 g rohe Aprikosen:

• Wasser: 86,35 g
• Energie: 48 kcal
• Eiweiß: 1,4 g
• Gesamtfett (Fett): 0.39g
• Kohlenhydrate (nach Differenz): 11.12g
• Ballaststoffe (gesamt): 2g
• Zucker: 9.24g
• Ca: 13mg
• Fe: 0.39mg
• Mg: 10mg
• P: 23mg
• K: 259mg
• Na: 1mg
• Zn: 0.2mg
• Vitamin A RAE: 96μg
• Vitamin C: 10mg
• Vitamin E: 0,89 mg
• Vitamin K: 3,3μg

Der Verzehr von Aprikosen als Obst hat viele bedeutende Gesundheitsvorteile: 

Förderung der Herzgesundheit

Aprikosen sind reich an Kalium. Studien zufolge haben Menschen, die sich kaliumreich und natriumarm ernähren, tendenziell einen ausgeglichenen Blutdruck. Einer anderen Studie zufolge haben Menschen, die täglich 4069 mg Kalium zu sich nehmen, eine um fast 50 % geringere Wahrscheinlichkeit, an einer ischämischen Herzerkrankung zu sterben. Darüber hinaus ist die Aprikose reich an starken Antioxidantien, den so genannten Flavonoiden, die die Zellen vor freien Radikalen schützen, die oxidativen Stress verursachen.

Förderung der Hautgesundheit

Es ist nicht verwunderlich, dass die meisten kosmetischen Hautprodukte als Hauptbestandteil Vitamin C enthalten. Tatsächlich hat Vitamin C, das in ausreichender Menge in Aprikosen enthalten ist, einen großen Einfluss auf die Haut, da es an der Kollagenbildung beteiligt ist. Beta-Carotin, das ebenfalls in Aprikosen enthalten ist, bietet Schutz vor Sonnenbrand und ist daher einer der Hauptbestandteile von Sonnenschutzmitteln. Oral eingenommen oder auf die Haut aufgetragen kann es Falten und Schäden durch Umweltverschmutzung und UV-Strahlung verringern und die allgemeine Hautgesundheit verbessern.

Fördert die Gesundheit der Augen

Die Vitamine A und E, die in Aprikosen enthalten sind, tragen wesentlich zur Gesunderhaltung der Augen bei. Genauer gesagt schützt Vitamin E die Augen vor freien Radikalen, die die Zellen schädigen, während Vitamin A vor der so genannten Nachtblindheit schützt. 

Fördert die Darmgesundheit.

Aprikosen sind eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, die bekanntermaßen die Darmgesundheit verbessern, indem sie die Regulierung fördern und nützliche Darmbakterien ernähren.

Weiterführende Literatur

Informationen zum Aprikosenbaum und seinen Sorten

Nährwert, gesundheitliche Vorteile, Verwendungsmöglichkeiten und interessante Fakten über die Aprikose

Kommerzieller Aprikosenanbau

Bodenvoraussetzungen, Bodenvorbereitung und Pflanzung von Aprikosenbäumen

Ernte von Aprikosenbäumen – Ertrag und Lagerung von Aprikosenbäumen

Verweise

• https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6342773/#CR9
• http://www.fao.org/faostat/en/#data/QC/visualize
• https://ndb.nal.usda.gov/ndb/search/list?qlookup=09032&format=Ful