Vor der Ausbringung von Düngemitteln sollte unbedingt eine Bodenanalyse durchgeführt werden. Jedes Feld hat andere Bedürfnisse, daher müssen Sie die Boden- und Blattanalyse Ihres Obstgartens untersuchen, bevor Sie sich für eine Düngemethode entscheiden. Wir werden jedoch einige Düngemethoden auflisten, die im kommerziellen Kirschenanbau üblich sind.

Kirschbäume sind im Allgemeinen “ Leichtzehrer “ (insbesondere Sauerkirschen) und benötigen keine starke Düngung. Erfahrene Kirschproduzenten behaupten, dass Kirschbäume jedes Frühjahr (normalerweise in den ersten vier Entwicklungsjahren) einmal gedüngt werden müssen, bis sie widerstandsfähig genug sind. Dann kann nach der Ernte eine weitere Düngung erfolgen. Bei Böden mit niedrigem pH-Wert (5 oder niedriger) muss der Erzeuger mit einem gewissen Mangel an Kalzium (Ca) und Magnesium oder/und einer verminderten Verfügbarkeit von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) rechnen. Ist das Problem signifikant, sollte der Erzeuger Maßnahmen in Betracht ziehen, um den pH-Wert im Laufe der Zeit durch die Zugabe von Kalk zu neutralisieren bzw. zu erhöhen.

Je nach Nährstoffprofil des Bodens kann es erforderlich sein, der Obstanlage vor der Pflanzung der jungen Bäume Kompost zuzuführen. Unter bestimmten Umständen (gut durchlässige, fruchtbare Böden) ist eine Düngergabe nicht erforderlich. Als Faustregel gilt: Wenn die Triebe eines jungen, nicht tragenden Kirschbaums innerhalb eines Jahres 38 cm oder mehr gewachsen sind, brauchen wir nicht zu düngen. In ähnlicher Weise sollte die Triebverlängerung bei produktiven, reifen Bäumen mindestens 20 cm (8 Zoll) betragen. Wenn wir jedoch feststellen, dass die Bäume nicht richtig wachsen und ihr Blattwachstum verlangsamt ist (während des ersten Jahres), können wir im folgenden Jahr einen stickstoffreichen Dünger hinzufügen (¼ bis ⅓ Pfund oder 0,11-0,15 kg tatsächlichen Stickstoff pro Baum). Die Menge dieser Düngung hängt davon ab, wie viele Jahre die Bäume bereits in der Obstplantage stehen. In der Regel werden ⅛ lbs (0,055 g) Düngemittel für jedes Jahr des Baumalters benötigt.

Einige Erzeuger bringen in den ersten beiden Jahren einen ausgewogenen Dünger mit wichtigen Nährstoffen wie Stickstoff (N), Kalium (K) und Phosphor (P) aus, in der Regel in Form von Granulat. Dieses Granulat kann im Verhältnis 10-10-10, 5-10-10 N-P-K in den Boden eingebracht werden. Beim Anbau von Süßkirschbäumen können diese Mengen 15-15-15 oder 10-15-15 N-P-K betragen. Im dritten Jahr können die Erzeuger Flüssigdünger ausbringen. Im vierten Jahr schließlich kann man lösliche Düngemittel einsetzen, im Allgemeinen im Verhältnis 20-20-20 N-P-K. Die Grunddüngung erfolgt im zeitigen Frühjahr, 2-3 Wochen vor Beginn der Blüte. Bei sehr armen Böden und sehr dichten Orchideenbeständen können eine oder mehrere Zusatzdüngungen erforderlich sein. In Kirschplantagen mit leichten bis mittelschweren Böden, 300-700 Bäumen pro Hektar (120-280 pro Acre) und einem erwarteten Ertrag von 20 MT pro Hektar (8 MT pro Acre) liegt die Empfehlung für die Grunddüngung bei 55 kg N, 55 kg P (P2O5), 88 kg K (K2O), 44 kg Ca (CaO) und 22 kg Mg (MgO) (25 lb N, 25 lb P, 40 lb K, 20 lb Ca und 10 lb Mg). Einige Landwirte entscheiden sich dafür, die Düngung sowohl über den Boden als auch über die Bewässerung vorzunehmen und die K-Gabe auf bis zu 5 Gaben zu verteilen (von der Blüte bis zur Fruchtreife). In einigen Fällen können die Kirschenproduzenten Bor zu Beginn der Blüte ausbringen/besprühen. Außerdem besteht bei N- und K-Mangel die Möglichkeit einer Blattdüngung (Spritzen) im Frühherbst, wenn das Laub noch grün und aktiv ist. Seien Sie vorsichtig und bringen Sie die Düngemittel kreisförmig in einem Abstand von mindestens 18 cm zum Baumstamm aus. Nach der Ausbringung sollten die Düngemittel manuell (z. B. mit einer Hacke) oder mit Hilfe von Wasser (Bewässerung oder Regen) in den Boden eingearbeitet werden. Dabei handelt es sich jedoch nur um Standardverfahren, die nicht ohne eigene Prüfung angewendet werden sollten. Jedes Feld ist anders und hat andere Bedürfnisse. Die Überprüfung der Nährstoffe und des pH-Werts des Bodens ist vor jeder Düngerausbringung von entscheidender Bedeutung. Eine Blattanalyse ist sehr wichtig, um Nährstoffmängel bei Kirschbäumen festzustellen und zu beheben. Sie können sich jederzeit von einem erfahrenen Agraringenieur beraten lassen.

Verweise

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