Grundsätze für die Auswahl der besten Gerstensorte

Die Auswahl der am besten geeigneten Sorte für ein spezifisches Feld ist einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg des Gersteanbaus. Die primäre Klassifizierung der derzeit zugelassenen Gerstensorten basiert auf ihren biologischen und wirtschaftlichen Eigenschaften, die für die jeweiligen Anbaubedingungen erforderlich sind. Zur Charakterisierung der verschiedenen Sorten werden molekulare Marker auf DNA-Ebene und Proteinanalysen verwendet (Tomka et al., 2015).

Heutzutage nimmt die Zahl der Sorten schnell zu, so dass es für die Landwirte schwierig ist, die am besten geeignete Sorte für ihr Feld auszuwählen. Jede Sorte hat agronomische Vor- und Nachteile (Ertrag, Qualität, Krankheiten, Agronomie). Es gibt jedoch ein allgemeines Rahmenwerk von Merkmalen, die der Landwirt bei der Sortenauswahl berücksichtigen sollte (1):

– Nutzung der Kulturen
– Krankheitsanfälligkeit
– Herbizidtoleranz
– Ertragspotenzial

Die gewählte Sorte muss für die jeweilige Umgebung und das Bewirtschaftungssystem geeignet sein, sich für den vorgesehenen Aussaatzeitpunkt eignen und im Falle von Malzsorten bei der Lagerung getrennt werden können (Matthews et al., 2014).

Gerstensorten können auf verschiedene Weise kategorisiert werden. So könnte sich eine Kategorisierung zum Beispiel auf die Endverwendung der Pflanze beziehen (2):

– Allgemeine Verwendung – Tierfutter. Der Großteil der Gerste wird für diesen Zweck verwendet.
– Mälzerei. Dies ist der zweitwichtigste Verwendungszweck von Gerste.
– Lebensmittel

Eine weitere Kategorisierung könnte (2) sein:

– Spelzgerste→ Bei diesem Sortentyp bleibt die Spelze nach der Ernte dran. Spelzgerstensorten können entweder zweizeilig oder sechszeilig sein.

– Nacktgerste→ In diesem Fall ist das Korn nicht bespelzt. Genauer gesagt ist die Spelze so locker, dass sie bei der Ernte dieser Gerstensorte auf dem Feld abfällt. Verarbeiter und Fachleute verwenden für diesen Gerstentyp den Begriff „nackt“. Gerstensorten ohne Spelze können zweizeilig oder sechszeilig sein.

– Zweizeilig→ Die Körner befinden sich in zwei Reihen über die gesamte Länge der Ähre. Wildgerste gehört zu diesem Sortentyp.

– Sechszeilig→Es gibt sechs Reihen von Körnern entlang der Ähre, die in zwei Gruppen von je drei Körnern angeordnet sind. Dieser Sortentyp ist die vorherrschende Anbausorte.

– Vierzeilig–>Sie ist eine lockere vierzeilige Sorte.

Ein Landwirt sollte bei der Auswahl der besten Gerstensorte für seine Felder auch einige andere Faktoren berücksichtigen, z. B. die physischen Eigenschaften der Sorte oder ihre Anfälligkeit für Krankheiten, die den Ertrag verringern könnten. Einige Sorten sind nicht sehr standfest (Umfallen auf dem Feld bei starkem Wind und/oder späten Regenfällen) oder haben einen hohen Samenausfall (Abfallen der Körner von der Ähre vor der Ernte). Im Vergleich zu anderen Getreidearten ist Braugerste generell anfälliger für Samenausfall und sollte entsprechend behandelt werden (3).

Tipp:

In jedem Fall ist es empfehlenswert, die von Ihnen gewählte Sorte oder mehrere Sorten auf einer kleineren Anbaufläche zu testen, bevor Sie sie als Hauptsorte für den Anbau verwenden. So können Sie sich ein besseres Bild davon machen, wie sich die Sorte auf Ihrem Feld verhält. Außerdem ist es am besten, Monokulturen mit nur einer Sorte zu vermeiden, um die Gefahr von abiotischen und biotischen Stressfaktoren zu verringern.

Verweise

1. https://grdc.com.au/resources-and-publications/grownotes/crop-agronomy/barley-west/GrowNote-Barley-West-2-Pre-planting.pdf
2. https://www.grainscanada.gc.ca/en/grain-quality/official-grain-grading-guide/06-barley/classes-types-varieties.html
3. https://ucanr.edu/sites/small-grains/files/337345.pdf

• Matthews, P., McCaffery, D., Jenkins, L. (2014) Winter crop sowing guide 2014. NSW Department of Primary Industries, http://www.dpi.nsw.gov.au/agriculture/broadacre/guides/winter-crop-variety-sowing-guide
• Tomka, M., Chňapek, M., Gálová, Z., Urminská, D. (2015) The differences between the old and new barley varieties on the basis of hordein polymorphism with respect to qualitative parameters, JMBFS, Slovak republic.

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