Düngebedarf von Mandelbäumen

Moderne kommerzielle Anbaupraktiken für Mandelbäume legen nahe, dass wir einmal im Jahr (im Sommer – Juli, August) mindestens 100 Blätter von unseren Mandelbäumen sammeln und sie für eine detaillierte Nährstoffanalyse an ein Labor schicken sollten. Angenommen, wir stellen fest, dass das durchschnittliche Blatt bestimmte Nährstoffmängel aufweist (d. h. einige wesentliche chemische Elemente liegen unter den akzeptablen Normen), dann sollten wir mit einem Agronomen besprechen, wie wir eingreifen und die Nährstoffprobleme beheben können. Hierfür fügen wir das richtige Element hinzu, z. B. einen Kalziumzusatz, welcher meist über die Blätter verabreicht wird.

Die Normalwerte für die wichtigsten Nährstoffe sind nachstehend aufgeführt:

Annehmbare Mindestwerte für die Blätter

N: 2%

K: 1.2%

Ca: 2,2%

Mg: 0.3%

Beim Düngen junger (1-3 Jahre alter) Mandelbäume muss man sehr vorsichtig sein, denn wenn man den Dünger an einer bestimmten Stelle des Bodens hinzufügt, ohne gleichzeitig zu bewässern, kann dies verschiedene Schäden an den Bäumen verursachen. Das kann auch bei einigen ausgewachsenen Bäumen ein Problem sein. Die meisten Landwirte bringen 5,3 oz. (150 g) Stickstoff für jeden jungen Baum im 2. und 3. Jahr nach der Pflanzung aus.

Bei ausgewachsenen Mandelbäumen besteht ein Standarddüngungsschema aus 8-12 lbs. (3,6 – 5,4 kg) N-P-K 12-12-17 + 2MgO pro ausgewachsenem Baum, die zweimal pro Jahr, einmal im Spätwinter (Februar) und dann im späten Frühjahr/Frühsommer (Mai-Juni) verabreicht werden. Ein zweites Düngungsschema für Mandeln beinhaltet die Zugabe von 8-12 lbs. (3,6 – 5,4 kg) N-P-K 12-12-17 +2MgO pro ausgewachsenem Baum im Spätwinter bis Frühjahr (Februar-März) und die Injektion von wasserlöslichem Dünger N-P-K 15-15-15 über das Bewässerungssystem im Spätfrühling (April-Mai). Ein drittes Düngeverfahren für Mandelbäume (das teilweise mit den oben genannten Verfahren kombiniert werden kann) umfasst drei Blattdüngungen mit N-P-K 20-20-20, eine zum Zeitpunkt des Abwurfs der Blütenblätter und zwei weitere im Abstand von 10 Tagen. Dies sind lediglich einige gängige Praktiken, denen die Anbauer jedoch nicht blindlings folgen sollten, ohne eigne Untersuchungen und Blattanalysen durchzuführen.

Der Mandelbaum hat einen großen Bedarf an Stickstoff. Viele Landwirte geben (durch Spritzen oder Fertigation) eine Gesamtmenge von 2,2 lbs. (1 kg) Stickstoff pro ausgewachsenem Baum und Jahr zu. Es wurde berichtet, dass die Zugabe einer viel größeren Menge zu einem schnellen Wachstum von Wassertrieben führt. Dadurch wird der Ertrag gemindert, da die Wassertriebe oft die fruchttragenden Teile der Äste beschatten.

Kalium ist der zweitwichtigste Makronährstoff. Wenn nach der Blattanalyse ein Kaliummangel festgestellt wird, geben die Mandelbauern oft 15-20 lbs. (6,8 bis 9 kg) Kaliumsulfat (K2SO4) zu jedem ausgewachsenen Baum. Alternativ können sie auch eine Blattdüngung mit Kaliumnitrat vornehmen (1 lbs. Kaliumnitrat in 100 lbs. Wasser, mindestens 5-mal pro Monat im Frühjahr gespritzt – fragen Sie einen zugelassenen Agronomen).

Eine hervorragende Düngung von Mandelbäumen kann durch die Zugabe von Dung erreicht werden. Viele Landwirte geben alle ein bis zwei Jahre 10 bis 20 Tonnen Dung pro Hektar hinzu. (1 Hektar = 2,47 Acres = 10.000 Quadratmeter und 1 Tonne = 1.000 kg = 2.205 lbs.) Finden sie keinen Dung zu einem erschwinglichen Preis, bringen viele Landwirte Gründünger aus, hauptsächlich Vicia faba oder Vicia sativa. Dafür säen die Mandelbauern die Leguminosen im Herbst aus und geben in den folgenden Monaten Phosphor und Kalium auf das Feld, damit die Leguminosen schnell wachsen. Schließlich pflügen sie die Pflanzen um und arbeiten sie kurz vor der Blüte in den Boden ein (Frühjahr – April, Mai). Denken Sie daran, dass beim Abbau organischer Stoffe ein erhöhter Stickstoffverbrauch stattfindet. Deshalb fügen viele Landwirte dem Boden zum Zeitpunkt des Pflügens Stickstoff in Nitratform hinzu, um einen Stickstoffmangel zu vermeiden (fragen Sie einen zugelassenen Agronomen).

Dabei handelt es sich jedoch nur um allgemein gängige Praktiken, die Landwirte nicht anwenden sollten, ohne vorher eigene Untersuchungen anzustellen. Schließlich ist jedes Feld anders und hat andere Bedürfnisse. Die Überprüfung der Bodennährstoffe und des pH-Werts ist von entscheidender Bedeutung, bevor eine Düngemaßnahme angewendet wird. Eine Blattanalyse ist sehr wichtig, um Nährstoffmängel bei Mandelbäumen zu diagnostizieren und zu korrigieren, und zwar immer nach Rücksprache mit einem Agronomen.

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