Anforderungen für die Bewässerung von Gurken und Bewässerungsmethoden

Anforderungen für die Bewässerung von Gurken

Es ist allgemein bekannt, dass viele Kulturpflanzen für ein kräftiges Wachstum und hohe Erträge eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit benötigen. Gurken können unter Trockenheit leiden, vor allem wenn es über längere Zeiträume zu einem Mangel an Wasser oder Bodenfeuchtigkeit kommt, da die Pflanzen ein flaches Wurzelsystem haben (3). Ein solcher Trockenstress kann zu einer Qualitätsminderung der Gurkenfrüchte führen, die bitter, an den Rändern spitzer und unförmig werden.  

Vor allem Gurken benötigen eine moderate Feuchtigkeit, da ihr intensives Wachstum früh in der Saison stattfindet. Wenn die Niederschläge den Bedarf der Pflanze nicht decken können, ist eine zusätzliche Bewässerung erforderlich. Die genaue Wassermenge, die für den Gurkenanbau benötigt wird, hängt von einer Reihe von Faktoren ab, z. B. von den örtlichen Klimabedingungen, der Bodenqualität und der Art der Bewässerung. Während der Wachstumsperiode muss der Landwirt die Gurken häufig bewässern. Bei unzureichender Bewässerung und damit Feuchtigkeit wird die Form der Früchte beeinträchtigt, während durchnässte Felder zu Mehltau und anderen Krankheitsproblemen führen (2). Nach Angaben der Oklahoma State University liegt eine angemessene Wassermenge für den Gurkenanbau bei etwa 3,8 cm Wasser alle 7 bis 10 Tage während der heißesten Monate des Sommers (1). Andere Quellen bestätigen, dass eine Gurkenpflanze 2,5-5 cm Wasser pro Woche benötigt. Im Allgemeinen wird empfohlen, nach dem Einpflanzen eine feste Wassermenge zu verabreichen und diese zu erhöhen, wenn die Gurken zu blühen beginnen. Mit anderen Worten: Im Frühjahr kann alle 2-3 Tage gegossen werden, im Sommer 4-6 Tage pro Woche. Um eine gute Bodenfeuchtigkeit aufrechtzuerhalten, verwenden viele Landwirte (insbesondere bei Tropfbewässerung) Mulch um die Pflanzen. Es ist wichtig, den Boden in einer Tiefe von mindestens 15 cm (6 Zoll) feucht zu halten. Um Krankheiten vorzubeugen, ist es außerdem wichtig, den Boden an der Basis der Pflanze zu bewässern (früh am Morgen) und zu vermeiden, dass das Laub nass wird (3).

Bewässerungsverfahren für Gurken

Im Allgemeinen werden Gurken mit Überkopfberegnung, Furchenbewässerung (Überflutung von Furchen) und Tropfbewässerungssystemen (direkte Tropfleitungen entlang der gepflanzten Reihen) bewässert (1, 2). Die Tröpfchenbewässerung ist jedoch die bei weitem häufigste Bewässerungsmethode für Gurken, sowohl im Freiland als auch im Gewächshausanbau.

Tropfbewässerungssysteme werden häufig eingesetzt, wenn die Wassermenge oder der Wasserdruck gering ist. Tropfbewässerungssysteme sind sehr effizient, da das Wasser entweder an der Oberfläche des Bodens oder unterirdisch mit einem vergrabenen Tropfband aufgebracht wird. Die Tropfbewässerung hat noch einige andere Vorteile. Insbesondere können gleichzeitig andere Arbeiten auf dem Feld durchgeführt werden, das Laub der Pflanzen wird nicht benetzt (was den Krankheitsdruck auf die Pflanzen verringert) und das Tropfsystem kann für die Ausbringung von Düngemitteln verwendet werden. Dieses System wird als Fertigation bezeichnet (1). Es hat sich gezeigt, dass bei der Tröpfchenbewässerung der Prozentsatz der Früchte in Einlegegröße höher und der nicht vermarktbare Ertrag niedriger ist. Dieses System ist auch effizienter als die Sprinklerbewässerung. In allen Fällen muss die elektrische Leitfähigkeit des Wassers unter 1,7 dS-1 liegen (4). Im Allgemeinen trägt die Bewässerung zu den gesamten Zucker- und Vitamin-C-Verlusten bei, wobei jedoch kein Unterschied zwischen Tropf- und Beregnungsbewässerung besteht (Spizewski und Knaflewski, 2009).

Bei nicht parthenokarpen Sorten ist die Bestäubung für die Fruchtbildung erforderlich. Daher sollte die Bestäubung auf keinen Fall verhindert werden, und es wird empfohlen, während der Blüte und des Fruchtansatzes zwischen Sonnenaufgang und 11:00 Uhr keine Überkopfberegnung durchzuführen, da dies die Bienen an der Bestäubung der Blüten hindern könnte. Bei dieser Art der Bewässerung sollte die Bewässerung in den frühen Morgenstunden erfolgen, damit die Blätter vor Einbruch der Dunkelheit abtrocknen können, um das Auftreten von Fruchtfäule und Blattkrankheiten zu verringern. Dies gilt nicht während der Bestäubung (1).

Verweise

1. https://extension.okstate.edu/fact-sheets/cucumber-production.html
2. https://www.wifss.ucdavis.edu/wp-content/uploads/2016/10/Cucumbers_PDF.pdf
3. https://hgic.clemson.edu/factsheet/cucumber/
4. https://www.aua.gr/ekk/

• Spizewski, T., Knaflewski, M. (2009) THE EFFECT OF IRRIGATION METHODS ON THE YIELD OF PICKLING CUCUMBER, Poznan

Weiterführende Literatur

Geschichte der Gurke, Pflanzeninformationen, interessante Aspekte und Nährstoffgehalt

Gewerblicher Gurkenanbau

Grundsätze für die Auswahl der besten Gurkensorte

Gurken Bodenvorbereitung, Boden-, Klima,- und Aussaaterfordernisse

Anforderungen für die Bewässerung von Gurken und Bewässerungsmethoden

Düngungsanforderungen und -verfahren für Gurken

Gurkenschädlinge und –krankheiten

Ertrag, Ernte und Lagerung von Gurken

Unkrautbekämpfung im Gurkenanbau