Anforderungen an die Düngung von Ananas

Nährstoffbedarf von Ananas

Zunächst ist es wichtig, daran zu denken, dass der Erzeuger zur Bestimmung und Deckung des Düngebedarfs der Kultur eine vorherige Bodenanalyse in Betracht ziehen sollte. Der Grund dafür ist, dass verschiedene Böden unterschiedliche Mengen an Nährstoffen enthalten, je nachdem, wie sauer sie sind.

Um ihr Wachstum und ihre Produktivität zu erhalten, benötigen Ananasbäume Nährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) [1]. Diese Nährstoffe haben eine spezifische Funktion und müssen der Pflanze in ausreichender Menge und zum richtigen Zeitpunkt zugeführt werden. Ein Mangel an diesen Nährstoffen kann zu Problemen mit dem Gewicht, der Form und der Qualität der Früchte führen. Die Ananas benötigt wie alle anderen Pflanzen Stickstoff, da ein Mangel daran das Wachstum einschränkt und zu Zwergwuchs und Blattvergilbung führt, was sich sowohl auf das Aussehen der Früchte als auch auf das der Stängel auswirkt. Gelbe Flecken auf den Ananasblättern können ein Hinweis auf Kaliummangel sein.

Ananasdünger gibt es in fester und flüssiger Form und sollte regelmäßig in kleinen Mengen für Stickstoff und in wenigen Behandlungen für Kalium eingesetzt werden. Zwei Wochen nach der Aussaat bringen die Landwirte Granulatdünger ein, während die folgende Düngung in der Regel als Blattdüngung erfolgt. Die Blattdüngung gewinnt im Ananasanbau immer mehr an Bedeutung, da sie kostengünstiger, effizienter und praktikabler ist (2). Es ist wichtig zu beachten, dass alle Stickstoffdüngungen zwei Monate vor der Blüte eingestellt werden sollten.

Nachfolgend finden Sie einige allgemeine Empfehlungen (wenn keine Bodenanalysedaten verfügbar sind) für den jährlichen Düngeplan für Ananas in einem Feld mit 75.000 Bäumen pro Hektar (30.400 Bäume pro Acre) (3).

• Stickstoff: 600-900 kg/ha (535-803 lb/acre) in bis zu 6 Anwendungen.
• Phosphor (P₂O₅): 150-300 kg/ha (134-268 lb/acre) während des Vegetationsstadiums. Diese Mengen hängen stark von der Verfügbarkeit von P im Boden ab.
• Kalium (K₂O): 600-1000 kg/ha (535-892 lb/acre) je nach Säuregehalt des Bodens, 80-75% während des Vegetationsstadiums und 20-25% während des Fruchtansatzes.
• Schwefel: 50-100 kg/ha (45-90 lb/acre), 5% in der Vegetationsphase und 25% in der Fruchtphase.
• Kalzium (CaO): 60-150 kg/ha (54-134 lb/acre), 90% im Vegetationsstadium und 10% während des Fruchtstadiums.
• Magnesium (MgO): 5 kg/ha (4,5 lb/acre), 75% während des Vegetationsstadiums und 25% während der Fruchtbildung.
• Zink: 5 kg/ha (4,5 lb/acre ) während des Vegetationsstadiums.
• Eisen: 8 kg/ha (7 lb/acre) während des Vegetationsstadiums.

Die Düngung kann mit granulierten Festdüngern und löslichen Flüssigdüngern (mit Fertigation oder Blattspray) erfolgen. Jedes System wird im Folgenden erläutert.

a) Granulierte Festdünger

• Granulierte Düngemittel können mit einfachen Hilfsmitteln wie Löffeln oder anderen Werkzeugen ausgebracht werden, um eine gleichmäßige Ausbringung zu gewährleisten, aber aus Gründen der Schnelligkeit werden Granulatdünger auch von Hand ausgebracht.
• Die Dünger können direkt in die Pflanzgruben oder -furchen oder als Randdüngung eingebracht werden.
• Bei der Ausbringung von körnigem Festdünger ist darauf zu achten, dass der körnige Festdünger, egal wie er ausgebracht wird, nicht auf die oberen, jüngsten Blätter fällt, da er diese verletzen könnte.

b) Blattsprays mit löslichen (flüssigen) Düngemitteln

Die Blattdüngung mit löslichen und flüssigen Düngemitteln wird dank des Aufbaus der Ananaspflanze und der morphologischen und anatomischen Eigenschaften ihrer Blätter, die die Aufnahme von Nährstoffen über das Blatt verbessern, auf die Blätter verteilt. Dieser Ansatz wird häufig für die Ausbringung von N, P, K, Ca, Mg und Mikronährstoffen verwendet.

• Für die Blattdüngung werden in großen Plantagen an Rucksäcken befestigte Spritzgestänge oder Tanks auf dem Rücken von Traktoren verwendet.
• Es ist wichtig zu beachten, dass der Düngergehalt der Lösung 10 % nicht überschreiten sollte. Auch wenn die Blätter einer reifen Ananaspflanze hohe Konzentrationen von Düngesalzen gut verkraften können, kann eine zu hohe Konzentration im Boden die Wurzeln austrocknen und sie verletzen oder abtöten.
• Die reguläre empfohlene Ausbringungsmenge beträgt 13,3 Liter pro 1.000 Pflanzen (4).

Verweise

[1] United States Department of Agriculture. (2018). Pineapple cultivation guide. http://www.micronesialandgrant.org/wp-content/uploads/2018/03/COMFSM-Pineapple-Cultivation-Guide-Verma-2018-Updated-03022018.pdf

[2] Benett C., Boliani A., Teixeira Filho M., Maeda A., Buzetti S. & Andreotti M. (2011). Foliar Fertilization on pineapple quality and yield. Pesquisa Agropecuária Tropical. 41. 248-253. 10.5216/pat.v41i2.8810.

[3] Tessenderlo Kerley .(n.d). Pineapples. http://www.tessenderlokerley.com

[4] Morton, J. 1987. Pineapple In: Fruits of warm climates. https://hort.purdue.edu/newcrop/morton/pineapple.html#Culture

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